Warum unsere Lebensmittel zu viel Omega-6 enthalten und was die gesundheitlichen Konsequenzen sind
Einleitung
Unsere Ernährung hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt, was zu einer deutlichen Veränderung der Inhaltsstoffe geführt hat. Besonders bedenklich ist der steigende Omega-6-Fettsäuregehalt in unseren Lebensmitteln, dessen gesundheitliche Folgen oft vernachlässigt werden. In diesem Artikel werden wir aufzeigen, warum unsere Nahrungsmittel einen übermäßigen Omega-6-Gehalt aufweisen und welche Auswirkungen dies auf unsere Gesundheit hat.
Omega-6 Entzündungs-Fördernd
Entzündungen sind ein ganz normaler Prozess, der dazu da ist, den Körper vor Angriffen zu schützen und Wunden zu heilen. Wenn eine Entzündung aber zu stark oder ungelöst ist, kann das zu Gewebeschäden, Krankheiten und anderen Problemen führen. Bei Menschen, die sich westlich ernähren, spielt die Arachidonsäure (ARA), eine mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, eine wichtige Rolle bei Entzündungen. Sie kommt in den Membranphospholipiden von Zellen vor, die an Entzündungen beteiligt sind. ARA ist ein Vorläufer von entzündungsfördernden Botenstoffen, zu denen auch die bekannten Prostaglandine und Leukotriene gehören.
Das hat dazu geführt, dass es inzwischen entzündungshemmende Medikamente gibt, die den ARA-Stoffwechselweg beeinflussen. Damit lassen sich Entzündungen erfolgreich bekämpfen. Daher geht man davon aus, dass eine erhöhte Zufuhr der Omega-6-Fettsäuren ARA oder ihres Vorläufers Linolsäure (LA) die Entzündung verstärkt.
Andererseits gibt es auch Hinweise, dass eine Ernährung mit viel Omega-6 die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3 beeinträchtigt. Das Zusammenspiel von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und ihren Lipidmediatoren im Zusammenhang mit Entzündungen ist also ziemlich kompliziert und noch nicht so richtig verstanden.
Was sind Omega-6-Fettsäuren?
Omega-6-Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und die daher durch die Nahrung aufgenommen werden müssen. Sie spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen Körperfunktionen, einschließlich der Regulierung von Entzündungen und der Zellmembranstruktur.
Warum enthalten unsere Lebensmittel zu viel Omega-6?
Verarbeitete Lebensmittel und Pflanzenöle
Ein Hauptgrund für den hohen Omega-6-Gehalt in unserer Ernährung ist der weit verbreitete Einsatz von verarbeiteten Lebensmitteln und Pflanzenölen. Industrielle Pflanzenöle wie Sojaöl, Maisöl, Sonnenblumenöl und Distelöl sind reich an Omega-6-Fettsäuren und werden häufig in verarbeiteten Lebensmitteln, Fast Food und Fertiggerichten verwendet.
Veränderte landwirtschaftliche Praktiken
Moderne landwirtschaftliche Praktiken haben ebenfalls zu einem höheren Omega-6-Gehalt in unseren Lebensmitteln beigetragen. Tiere, die mit Getreide und Soja gefüttert werden, haben ein höheres Omega-6/Omega-3-Verhältnis in ihrem Fleisch und ihren Milchprodukten im Vergleich zu Tieren, die auf Weideflächen gehalten werden.
Gesundheitliche Konsequenzen eines hohen Omega-6-Gehalts
Chronische Entzündungen
Ein hohes Omega-6/Omega-3-Verhältnis kann zu chronischen Entzündungen im Körper führen. Omega-6-Fettsäuren fördern die Produktion von entzündungsfördernden Substanzen, während Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften haben. Ein Ungleichgewicht zugunsten von Omega-6 kann daher zu einer Vielzahl von entzündlichen Erkrankungen führen.
Autoimmunerkrankungen
Chronische Entzündungen sind ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Lupus und Morbus Crohn. Ein hohes Omega-6/Omega-3-Verhältnis kann das Risiko für diese Erkrankungen erhöhen.
Herzkrankheiten
Ein hoher Omega-6-Gehalt in der Ernährung kann das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle erhöhen. Omega-6-Fettsäuren fördern die Bildung von entzündlichen Substanzen, die die Blutgefäße schädigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können.
Allergien und Asthma
Ein hohes Omega-6/Omega-3-Verhältnis kann das Risiko für allergische Reaktionen und Asthma erhöhen. Omega-6-Fettsäuren fördern die Produktion von Leukotrienen, die an allergischen Reaktionen beteiligt sind. Ein Ungleichgewicht zugunsten von Omega-6 kann daher zu einer erhöhten Anfälligkeit für Allergien und Asthma führen.
Was können wir tun?
Reduzierung von verarbeiteten Lebensmitteln
Ein erster Schritt zur Reduzierung des Omega-6-Gehalts in der Ernährung ist die Verringerung des Verzehrs von verarbeiteten Lebensmitteln und Fast Food. Stattdessen sollten frische, unverarbeitete Lebensmittel bevorzugt werden.
Verwendung von gesünderen Ölen
Anstelle von industriellen Pflanzenölen sollten gesündere Öle wie Olivenöl, Avocadoöl und Kokosöl verwendet werden, die ein günstigeres Omega-6/Omega-3-Verhältnis aufweisen.
Erhöhung der Omega-3-Aufnahme
Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren kann durch den Verzehr von fettreichem Fisch, Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen erhöht werden. Auch Omega-3-Supplemente können eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Fazit
Unsere moderne Ernährung enthält zu viel Omega-6-Fettsäuren, was erhebliche gesundheitliche Konsequenzen hat. Ein hohes Omega-6/Omega-3-Verhältnis kann zu chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Herzkrankheiten und Allergien führen. Durch die Reduzierung des Verzehrs von verarbeiteten Lebensmitteln und die Erhöhung der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren können wir das Gleichgewicht wiederherstellen und unsere Gesundheit verbessern.
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Quellen
ScienceDirect: Omega-6 fatty acids and inflammation https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0952327818300747